Mikrobiologie-Monitoring
3 | MODUL : PFLEGEN
Bei Objekten mit Althydrophobierung ist der Wasserhaushalt verändert, was die biologische Besiedlungen der Steinoberflächen begünstigen kann.
Das Mikrobiologie-Monitoring konzentriert sich auf Veränderungen oder Zunahmen dieser Besiedlung, da sie auf eine gestörte Wasserableitung hinweisen können – noch bevor größere feuchtebedingte Schäden entstehen.
Durch den Vergleich von Fotografien und Kartierungen, die vor, während und nach der letzten Maßnahme erstellt wurden, lässt sich der aktuelle Objektzustand in regelmäßigen Zeitabständen überprüfen. So können selbst geringe Zustandsveränderungen frühzeitig erkannt und quantifiziert werden.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang, die Situation des umgebenden Bewuchses im Blick zu behalten und für einen regelmäßigen Rückschnitt zu sorgen. Insbesondere Nord-Westseiten von Gebäuden, Gebäude mit exponierter Wasserlage oder Objekte unter oder an Gehölzbewuchs sollten in ein engmaschiges Monitoring eingebunden sein.
Falls ergänzende Untersuchungen zur mikrobiologischen Besiedlung des Steinmaterials notwendig sind, müssen entsprechende Proben entnommen und im Labor analysiert werden, wie im MODUL : ERKENNEN unter „Probenentnahme für Analysen“ beschrieben.
Im aktuellen Zustandsbericht werden die festgestellten Veränderungen anhand von Text, Tabelle, Grafik, Fotografie und Kartierung dokumentiert und visualisiert. Dies ermöglicht eine präzise Überwachung und Dokumentation der Entwicklungen im Zeitverlauf sowie eine fundierte Bewertung des aktuellen Objektzustands.
Zeigen sich hier starke Veränderung oder ein weiterer Schaden, muss zusammen mit restauratorisch qualifiziertem Personal eine weitere geeignete Methode aus dem MODUL : PFLEGEN oder aus dem MODUL : ERKENNEN gewählt werden. Danach kann festgestellt werden, ob kleinere Maßnahmen nach dem Maßnahmenkatalog von MODUL : HANDELN notwendig sind.