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Farb- und Grauwert-Messung

3 | MODUL : PFLEGEN

Die Farbwertmessung erfolgt mittels VIS-Spektroskopie. Dabei wird die Steinoberfläche mithilfe eines Spektralphotometers beleuchtet und die vorliegenden Farbwerte gemessen. Über eine Farbwertermittlung können Oberflächenveränderungen erkannt werden. Die Messwerte der Reflexionskurve erscheinen als Koordinaten in einem sogenannten L*a*b*-Farbraum.

Mit der Grauwertmessung an Naturstein können die Lichtreflexionseigenschaften der Oberfläche und der Helligkeitsgrad quantitativ erfasst werden. Diese Messung ist besonders nützlich, um Veränderungen durch Alterung oder Umwelteinflüsse sowie die optische Beständigkeit nach Restaurierungsarbeiten zu überwachen.

Die Grauwertmessung nutzt ein Spektralfotometer oder Grauwertmessgerät, das auf verschiedene Punkte der gereinigten Oberfläche gerichtet wird. Die Messwerte erscheinen in Graustufen von 0 (schwarz) bis 100 (weiß).

Die an den verschiedenen Punkten gemessenen Farbwerte und Graustufen werden als Durchschnittswerte zusammengefasst und so die Oberflächenvariationen ermittelt. Diese Messungen und Ergebnisse werden in den aktuellen Zustandsbericht in Text, Tabelle, Grafik, Fotografie und Kartierung als Dokumentation mit aufgenommen.

Zeigen sich bei den Farb- und Grauwert-Messungen weitere Veränderungen und möglicherweise ein weiterer Schaden, muss zusammen mit restauratorisch qualifiziertem Personal eine weitere geeignete Methode aus dem MODUL : PFLEGEN oder aus dem MODUL : ERKENNEN gewählt werden. Danach kann festgestellt werden, ob kleinere Maßnahmen nach dem Maßnahmenkatalog von MODUL : HANDELN notwendig sind.