Viele Veränderungsprozesse am Denkmal sind klimabedingt: Luftfeuchte, Luft- und Oberflächentemperatur beeinflussen durch Feuchte- und Temperatureinträge maßgeblich die Alterung und Verwitterung.

Besonders am Baumberger Kalksandstein ist eine verstärkte Verwitterung aufgrund von Feuchte- und Wassereintrag zu beobachten, die sich durch Althydrophobierung noch verstärkt.

Kontinuierliche Klimamessungen von Luftfeuchte und Lufttemperatur können helfen, Schadensprozesse besser zu verstehen. Bei Denkmälern, die im Freien stehen, können die standortspezifischen meteorologischen und Umwelt-Messdaten des zuständigen Landesamtes als Grundlage dienen. Gerade wechselnde Belastungen durch Salze oder mikrobiologische Besiedlung, aber auch Frost-Tau-Wechsel können klimaabhängig Schadensereignisse verursachen.

Im Kontext von Schutzeinhausungen ist ein einfaches, niederschwelliges Klima-Monitoring der Werte innerhalb der Einhausung im Vergleich zu Außentemperatur und Luftfeuchte essenziell, um Schädigungen zu vermeiden. Hierbei erfassen Datalogger automatisiert Werte für Luftfeuchte, Lufttemperatur und optional Oberflächentemperatur in festgelegten Zeitabständen und über einen längeren Zeitraum. Die digitale Auswertung erfolgt tabellarisch und kann als Bestandteil des jeweils aktuellen Zustandsberichts – neben den Messwerten – anhand von Text, Tabelle, Grafik, Fotografie und Kartierung dokumentiert werden.

Der Abgleich dieser Messdaten mit anderen beobachteten Veränderungen am Objekt kann wertvolle Hinweise auf Zusammenhänge bei der Verwitterung geben. Zudem ermöglicht das Klima-Monitoring eine zeitgleiche Überwachung und Bewertung des aktuellen Objektzustands.

Zeigen sich hier starke Veränderungen oder ein weiterer Schaden, muss zusammen mit restauratorisch qualifiziertem Personal eine weitere geeignete Methode aus dem MODUL : PFLEGEN oder eine Untersuchung aus dem MODUL : ERKENNEN gewählt werden. Danach kann festgestellt werden, ob kleinere Maßnahmen nach dem Maßnahmenkatalog von MODUL : HANDELN notwendig sind.