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Bestimmung des Schälwiderstandes

3 | MODUL : PFLEGEN

Die Messung der Bestimmung des Schälwiderstands von Schutzbeschichtungen auf Natursteinobjekten dient zur Überprüfung und Bewertung von Haltbarkeit und Wirksamkeit der aufgetragenen Beschichtungen. Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Beschichtung langfristig Schutz gegen mechanischen Abrieb und Umwelteinflüsse bietet und somit Struktur und Aussehen von Natursteinoberflächen erhalten kann.

Für die Untersuchung wird auf die Oberfläche ein Klebestreifen definierter Größe fest aufgebracht und mittels einer Federwaage (mit mitlaufendem Zeiger) rechtwinklig zur Oberfläche schnell abgezogen. Der Schälwiderstand – also wie hoch der Widerstand des Abschälens der Beschichtung ist – wird nach einer vorgeschriebenen Formel berechnet. Vergleichsmessungen an derselben Stelle lassen eine Mittelwertermittlung zu. Zusätzlich kann die Gewichtszunahme jedes Klebestreifens infolge anhaftenden Substrates mit einer Digitalwaage ermittelt werden. Aufgrund es am Klebestreifen anhaftenden Materials kann auf die Güte der Kohäsion rückgeschlossen werden.

Der Vergleich von Fotos des vorherigen Zustands mit den des aktuellen Zustands sowie die entsprechenden Werte des Schälwiderstands zeigen den Materialverlust an. Die Ergebnisse bewerten zusammenfassend die Schutzwirkung der Beschichtung. Die Messungen und Ergebnisse werden im aktuellen Zustandsberichts in Text, Tabelle, Grafik, Fotografie und Kartierung zusammenfassend dokumentiert. Abschließend können Empfehlungen zur Verbesserung der Beschichtung nach dem Maßnahmenkatalog von MODUL : HANDELN gegeben werden.

Zeigen sich neben den Materialverlusten bei der Schälwiderstands-Messung weitere Veränderungen oder möglicherweise ein weiterer Schaden, muss zusammen mit restauratorisch qualifiziertem Personal eine weitere geeignete Methode aus dem MODUL : PFLEGEN oder auch aus dem MODUL : ERKENNEN gewählt werden.