LWL | 3 | MODUL : PFLEGEN - Steinkonservierung

3 | MODUL : PFLEGEN

Restaurierung erfordert Nachhaltigkeit. Gerade an Objekten mit Althydrophobierung, die restauriert wurden, zeigen sich innerhalb weniger Jahre wieder Veränderungen, die zu Schäden werden können. Mit einem spezifischen Monitoring können Prozesse erfasst und dauerhaft überwacht werden. So kann gewährleistet werden, dass Veränderungen zeitnah festgestellt werden, bevor sie sich zu Schäden auswachsen. Mit kleineren Maßnahmen kann dadurch größeren Schädigungen vorgegriffen werden. Im besten Fall entstehen durch das regelmäßige Monitoring erst gar keine Schäden. Eine weitere effiziente Methode für die langfristige Pflege sind Schutzmaßnahmen wie Einhausungen.

Monitoring und Schutzmaßnahmen

Welche Monitoring- und Schutzmaßnahmen für Ihr Objekt zielführend sind, sollte zusammen mit einer fachkundigen Person geplant werden. Die Methode kann dabei entweder ausgehend vom jeweiligen Schaden oder von der durchgeführten Restaurierungsmaßnahme bestimmt sein. Hier finden Sie einen Überblick:

Restauratorisches Monitoring

Das restauratorische Monitoring umfasst die regelmäßige Beobachtung und Dokumentation des Zustands, um Veränderungen in Struktur und Textur festzuhalten. Dabei kommen technisch einfach umzusetzende und kostengünstige Methoden zum Einsatz, mit denen Umgebung und Material überwacht werden.

Digitales Monitoring

Durch digitale Technik kann das Monitoring unterstützt werden. Hierbei werden Steinoberflächen hochaufgelöst gescannt, um Veränderungen bereits im mikroskopischen Bereich feststellen zu können. Mit drohnengestützter Structure-from-Motion-Technik können auch schwer zugängliche Bereiche beobachtet werden, was eine enorme Erleichterung für ein regelmäßiges Monitoring ist.

Schutzmaßnahmen

Hauptfaktor für die Verwitterung des Baumberger Kalksandstein ist eindringendes Wasser im Zusammenhang mit Frost. Schutzeinhausungen in der kalten Jahreszeit sind eine hocheffektive, kostengünstige und nicht-invasive Maßnahme der Präventiven Konservierung. Antragungen und Schlämmen bieten Verschleißschichten, die anstelle der Originaloberfläche verwittern.

Ansprechpersonen

Fragen zum Projekt: Dr. Birte Graue, birte.graue@lwl.org, Tel: 0251 591-3571 | Fragen zu Ihrem Objekt: Untere Denkmalbehörde oder LWL-Restaurator:in für Ihren Ort suchen:

Diese Seite ist inklusiv.